Eine einzigartige Signatur
Gartenpoet, Künstler und Freigeist
„Manchmal ist eine Prise Verrücktheit der beste Ratgeber. Die war auch mit im Spiel, als ich mich vor über 40 Jahren für Riquewihr entschied. Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen mir und einem der schönsten Dörfer Frankreichs mit mittlerweile 3 grünen Michelin-Sternen, in dem Kultur und raue Natur ein harmonisches Miteinander bilden. Mich von der primitiven Energie dieses Städtchens anstecken zu lassen, war ohne Zweifel mein erster wilder Streich. Hier schlug ich als 20-Jähriger Wurzeln und besiegelte somit mein Schicksal.
Immer schon hatte ich den Eindruck, dass mein Weg vorbestimmt war. Zwar wurde mir nicht die Kultur der gehobenen Gastronomie, doch aber die Wertschätzung von echtem Geschmack in die Wiege gelegt. Von klein auf lernte ich, die einfachen Dinge des Lebens zu lieben und zu schätzen. Im Garten meiner Großmutter entdeckte ich die Schätze der Natur des Elsass. Eine Einführung in die Welt der Aromen, die meinen weiteren Werdegang bestimmen sollte.
Wahren Genuss mit anderen zu teilen wurde zu meiner Maxime. Die Hauptrolle dabei übernimmt mein Garten, der mich inspiriert und meine Konzeption der Küche revolutioniert hat. Hier in Riquewihr lebe ich meinen schöpferischen Übermut aus und streue den Samen für ungewöhnliche und zutiefst charakteristische Kreationen. Die vibrierende Energie dieser Erde und meines Universums sind in meinen Gerichten zu spüren und zu schmecken.
Gutes und gut Gemachtes sind mein Leitbild, Schönes meine Leidenschaft. Wäre ich nicht Koch geworden, dann wahrscheinlich Architekt oder Designer. Dieser Hang zum Schönen kommt übrigens auch im Design meines Universums zum Ausdruck: Von der Skizze bis zur Dekoration – die Ideen stammen von mir. Hinter meiner hippen Brille versteckt sich ein faszinierter und scharfsinniger Ästhet, dessen Flamme nie erlischt. Meine Fantasien sind in der Erde des Elsass verwurzelt, und Riquewihr ist der ultimative Schauplatz meiner kleinen Verrücktheiten.“
Familiensinn
Hier ist gelebte Gastlichkeit Familiensache: Jean-Luc Brendel, seine Schwester Fabienne, Restaurantleiterin des „La Table du Gourmet“, und seine Frau Anne, verantwortlich für die Beherbergung und die Weinstube, empfangen ihre Gäste mit warmherziger Elsässer Gastfreundschaft. Freundlichkeit, Aufrichtigkeit und ein offenes Ohr für den Gast und seine Anliegen sind die Grundpfeiler eines Orts, in dem der Gast als Mensch im Mittelpunkt steht und sich liebevoll umsorgt und rundum wohl fühlt.
